Vor dem Hintergrund verschiedener medizinischer und sonstiger Entwicklungen, die eine zunehmende Technisierung des menschlichen Körpers anzeigen, hat sich in den letzten Jahrzehnten ein visionärer Diskurs entfaltet, der die Mensch-Technik-Verschmelzung zur zukünftigen Notwendigkeit erklärt. Zwar rechtfertigen diese Entwicklungen auch in ihrer Gesamtheit noch keineswegs die transhumanistischen Leistungssteigerungshoffnungen.
Der visionäre Diskurs, der sich vor allem von den USA aus entfaltet hat, verdient aber aufgrund seiner Inhalte und der beteiligten Akteure auf jeden Fall Beachtung. Seine Treiber, die in ihm wirksamen Motive sowie die anthropologischen und politisch-gesellschaftlichen Implikationen der Optimierungs- und Technisierungsvisionen bedürfen verstärkt der kritischen Betrachtung, auch vor dem Hintergrund der aktuellen, sehr weitreichenden futuristischen Diskussionen über Künstliche Intelligenz.