Robotik als interdisziplinäres Forschungsfeld ist vor allem aufgrund der Möglichkeiten, die Mensch-Maschine-Interaktionen bieten, auch von Relevanz für psychotherapeutische Ansätze. Im Vortrag sollen diese neuesten Anwendungen im Bereich von E-Mental Health vorgestellt, in ihren Potenzialen beleuchtet und kritisch diskutiert werden.
Zunächst wird ein Überblick über das Forschungs- und Praxisfeld Robotik in der Schnittstelle zu psychischen Erkrankungen gegeben und gezeigt, dass es evaluierte Ansätze gibt, in denen Roboter emotionale, kognitive und soziale Prozesse in Prävention und Therapie verschiedener psychosomatischer und psychischer Störungen und Problemen unterstützen. Erste Studien sowie Praxisbeispiele werden vorgestellt und ethische Aspekte diskutiert.
Anschließend wird auf gesundheitsbezogene Apps eingegangen, die heute zunehmend mehr auf Künstlicher Intelligenz basieren. Wie effektiv sind diese und wie werden sie von der Bevölkerung angenommen?
Abschließend wird am Beispiel von Sexrobotern anhand von zwei eigenen Online-Befragungsstudien gezeigt, wie sich zum einen Einstellungen der Allgemeinbevölkerung hierzu darstellen und zum anderen, welche therapeutischen Einsatzmöglichkeiten Sexualtherapeuten sehen.