Schon heute nehmen einige Studierende Aufputschmittel, um vor Prüfungen ausdauernder und besser lernen zu können und manche Menschen versuchen alltägliche Verstimmungen mit Antidepressiva auszugleichen. Zukünftig könnten auch Neuroprothesen oder neurotechnische Verfahren der Gehirnstimulation Möglichkeiten zur Verbesserung der Gehirnfunktionen bieten. Solche Bestrebungen gesunder Menschen, ihre kognitiven Fähigkeiten oder die psychische Befindlichkeit mit pharmakologischen oder technischen Mitteln zu optimieren, werden als Neuroenhancement bezeichnet und seit einigen Jahren kontrovers diskutiert.
Der Vortrag geht der Frage nach, ob es neben naheliegenden Wirksamkeits- und Sicherheitsbedenken gute ethische Gründe gibt, die gegen Neuroenhancement sprechen.