Wenn Technik den Nerv trifft: Strom für elektronische Pillen und fühlende Prothesen.
Der menschliche Körper funktioniert elektrisch, zumindest teilweise. In der Medizintechnik hat dies zu Geräten zur Aufnahme von Herz- und Hirnsignalen und zu Herzschrittmachern geführt. Elektrisch aktive Implantate, die Signale natürlicher Sensoren und Organe im menschlichen Körper ersetzen oder überschreiben, können alternative Behandlungsmethoden zu pharmazeutischen Lösungen bieten. "Neuronale Implantate", "Elektrozeutika", "elektronische Pillen" und "bioelektronische Medizin" sind Begriffe, die dieses Forschungsfeld beschreiben. Klinische Anwendungen im Bereich dieser Neurotechnik ermöglichen das Hören mit Hilfe von Cochlea Implantaten oder das Unterdrücken von Symptomen bei Parkinson Patienten mit Tiefer Hirn Stimulatoren. Die Forschung ist bereits einen Schritt weiter, steuert Hilfsmittel mit Hirnsignalen, stattet Prothesen mit Gefühl aus.
Der Vortrag gibt einen Überblick über grundlegende Ideen und Ansätze sowie Möglichkeiten und Herausforderungen auf dem Gebiet der Neurotechnik anhand der Beispiele zur Blutdrucksenkung durch Vagusnervstimulation und zur Wiederherstellung sensorischen Feedbacks nach Amputation.