Familiengeschichte bestimmt, wie Gegenwart und Zukunft unserer Kinder erlebt und gestaltet werden.
Die aus der Weitergabe transgenerationaler Erfahrungen von Leid entstandenen Bindungsstörungen mit ihren Folgen für die Identitätsentwicklung eines Menschen werden heute mit Ergebnissen aus Psychotherapie, der Hirnforschung, z.B. der Epigenetik und Neurobiologie erklärt. Zusätzlich zu den Kenntnissen aus der Entwicklungspsychologie über eine hinreichend gesunde Sozialisation und den Erfahrungen aus der Systematischen Theorie und Praxis, gewinnt dadurch die transgenerationale Perspektive eine immer größere Bedeutung in der Behandlung von Systemen.
Doch welche Bedeutung haben diese Erkenntnisse für die Arbeit mit Kindern, die noch im Familiensystem leben und aufgrund ihrer existenziellen Abhängigkeit besonders sensibel auf die vererbten Wunden der Vorfahren und Eltern reagieren. Sabine Lück berichtet aus ihren langjährigen Erfahrungen mit der Transgenerationalen-Familientherapie und zeigt vor allem auf, welche Interventionen und Techniken sinnvoll sind, um in der Gegenwart Verstrickungen aus der Vergangenheit auflösen zu können. Mit dem Erkennen von Verhaltens-Mustern und Treueverträgen, die über Generationen übernommen wurden, können wir unsere Haltung in aktuellen Beziehungen besser reflektieren und einen freien Blick auf unsere Kinder bekommen.
Ein transgenerationales Behandlungskonzept für die Gegenwart wird vorgestellt.