Schmidt erörtert seine Betrachtung der Herkunftsfamilie u.a. als ein bedeutungsgebendes Realitätskonstrukt statt der zu ermittelnden einen Wahrheit. Er relativiert die Meinung, Traumatisierungen in der Vergangenheit müssten zwangsläufig zu Schädigungen in der Gegenwart führen. Damit nimmt er Bezug auf die Arbeit von Viktor Frankl. Für ihn ist die Vergangenheitsbetrachtung nur sinnvoll, wenn sie für gegenwarts- und zukunftsbezogenes Leben und Arbeiten genutzt wird. Dabei hilft eine Fokussierung auf Ausnahmen vom Problemverhalten. Im Klienten sind die Kompetenzen dazu vorhanden, werden aber in den herkömmlichen familientherapeutischen Vorgehensweisen häufig nicht hervorgehoben, da der Fokus auf das Leid gerichtet ist.